Besuchen Sie auch Fotos Palast von Knossos, unseren Stadtplan Palast von Knossos sowie Hotels nähe Palast von Knossos.
|
|
Knossos liegt fünf Kilometer südöstlich von Iraklio 1 und ist die größte und wohl bedeutendste Sehenswürdigkeit Kretas. Das antike Ausgrabungsfeld ist ein Beweis für die schon lange vor der griechischen Zeit existierende Hochkultur auf der Insel Kreta. Die so genannte minoische Kultur wurde nach dem mythischen König Minos bezeichnet: Bis heute weiß man allerdings nicht, ob Minos ein Name, oder - vergleichbar mit Pharao - ein Titel war.
Der minoische Palast von Knossos wurde etwa um die Zeit von 1450 v. Chr. auf dem Hügel Kephala erbaut, besiedelt wurde die Gegend jedoch schon um 2000 v. Chr. Der Prunkbau weiß auch heute noch zu beeindrucken: Die ehemalige Palastanlage umfasst eine Fläche von zirka 20.000 Quadratmetern und teilt sich in über 1.200 Räume mit unzähligen Gängen und Treppen auf.
Etwas verblüfft bemerkt man, dass unter anderem die Säulen des Palastes von Knossos in kräftigen Farben gehalten sind: Diese sind nicht im Originalzustand, sondern wurden während der Ausgrabungsarbeiten im 20. Jahrhundert so angemalt. Damals vermutete man, dass der Palast einmal so ausgesehen habe – bestätigt ist dies allerdings nicht.
In den Jahren von 1899 bis 1914 brachte der Archäologe Sir Arthur Evans, dessen Büste gleich am Eingang der antiken Anlage steht, den versunkenen, minoischen Palast wieder ans Tageslicht. Der Wissenschaftler wollte vor allem eins: Den Prunkbau konservieren und dem Betrachter eine Ahnung davon geben, wie das Gebäude einmal ausgesehen haben könnte. Evans ist somit für die teilweise fragwürdige Restaurierung der Ausgrabungsstätte Knossos verantwortlich. Er experimentierte zuerst mit Holz, entschied sich dann aber, die antiken Räume mit Beton zu restaurieren. Dies war keine so gute Idee, denn durch die zahlreichen Touristen, die den minoischen Palast täglich besichtigen, bekommt der Beton schnell Risse. Also nicht wundern, wenn zeitweise einige Teile der Ausgrabungsstätte nicht zugänglich sind!
Die schlechte Ausgrabungsdokumentation und eine übereilte und vorschnelle Arbeitsweise waren dafür verantwortlich, dass viele wertvolle Informationen verloren gingen. Evans nahm seine eigenwilligen Restaurierungen und Wandbemalungen vor, die – aus heutiger Sicht - nichts mit einer wissenschaftlichen Ausgrabung zu tun haben. Allerdings haben seine Ausschmückungen den Vorteil, dass man sich gut vorstellen kann, wie die Räume des Palastes früher ausgesehen haben könnten.
Die Ausgrabungsstätte von Knossos irritiert den Besucher auf den ersten Blick vielleicht, da der minoische Palast mit schmalen Durchgängen und Treppenabsätzen - scheinbar ohne Ausgang - angelegt ist und zunächst einen labyrinthartigen Eindruck erweckt. Abgesperrte Bereiche und festgelegte Gehwege zeugen von den großen touristischen Anstürmen. Man darf sich nicht wundern, wenn manche Teile des Palastes gesperrt sind – die Anlage wird jährlich von rund 600.000 Menschen besucht, die ihre Spuren hinterlassen.
|
|
|
Der Eingang zum minoischen Palast von Knossos befindet sich im gepflasterten Westhof, der von zwei kleineren Prozessionswegen gekreuzt wird. Man geht an Schächten und dem Prozessionskorridor vorbei und befindet sich im Inneren des Palastes – im Erdgeschoss des Südkorridors kann man das eindrucksvolle Fresko des Lilienprinzen bestaunen.
Der Thronsaal befindet sich im Nordwesten der großen Palastanlage und beheimatet die Replik des dort geborgenen Alabasterthrons: Dieser Königsstuhl ist wahrscheinlich der älteste Europas. Im 46 Meter langen und 22 Meter breiten Mittelhof fanden früher vermutlich sportliche Wettbewerbe statt – bewiesen ist dieser Verwendungszweck jedoch nicht. Mit Sicherheit lässt sich aber sagen, dass an den Schmalseiten des Mittelhofes einst die imposanten Nord- und Südeingänge lagen und die Langseiten vom Ost- und Westflügel begrenzt wurden.
|
|
|
Im Ostflügel des Palastes werden die ehemaligen Gemächer des Königs vermutet. In diesem Teil des Prunkbaus fällt vor allem das elegante, zum Lichthof offene, Große Treppenhaus auf.
Im südlichen Teil der Palastanlage von Knossos befinden sich die Gemächer der Königin, die prachtvoll durch das Fresko eines Delfins geschmückt sind. Im nordwestlichen Teil, etwas außerhalb des minoischen Herrschersitzes, liegt das antike Theater, in welchem 500 Zuschauer Platz hatten.
Da die antike Anlage von Knossos die bedeutendste Besucherattraktion Kretas ist, sollte man am besten am Morgen oder frühen Abend anreisen, um dem größten Trubel zu entgehen. Im Sommer ist zudem die extreme Hitze zu bedenken, weshalb man ausreichend Getränke und Sonnenschutz mitbringen sollte. Um die ganze Anlage in Ruhe besichtigen zu können, sollte man mindestens zwei Stunden Zeit einrechnen.
Es kann durchaus passieren, dass nicht alle Teile des Palastes öffentlich zugänglich sind. Die jährlich 600.000 Besucher hinterlassen ihre Spuren in Knossos, so dass Restaurierungsarbeiten durchgeführt werden müssen.
Hunger und Durst stillt man am besten in einer der einfachen, aber guten Gaststätten an der nach Knossos führenden Straße.
|
|
Von den vorliegenden Bewertungen über die Attraktion ergibt sich die durchschnittliche Bewertung
|
Buchen Sie Ihr günstiges Angebot jetzt über Citysam ohne Buchungsgebühr. Kostenlos bei jeder Buchung bekommt man bei Citysam einen Download-Guide!
Durchsuchen Sie Kreta oder die Region durch unsere interaktiven Stadtpläne von Kreta. Direkt per Landkarte sehen Touristenattraktionen und buchbare Hotels.
Infos und Bilder über Palast von Knossos, Chania Altstadt, Iraklio, Rethimnon und zahlreiche andere Sehenswürdigkeiten findet man mit Hilfe unseres Reiseführers dieser Region.