Lassithi-Hochebene, Kreta

Treuer Begleiter: MIt dem Esel in der Lassithi-Hochebene unterwegs

Typisch kretische Windmühlen sieht man nur noch selten

Die zirka zwölf Kilometer lange, fast kreisrunde Lassithi-Hochebene liegt im Dikti-Gebirge im Ostteil von Kreta. Die Gegend war vor allem wegen ihrer mit Segeltüchern bespannten Windräder bekannt, welche für die Bewässerung des fruchtbaren Bodens sorgten. Heute sind diese historischen Windmühlen größtenteils durch neue Windräder mit moderner Technik und motorbetriebenen Pumpen ersetzt worden. Vereinzelt findet man die alten Windräder jedoch noch – ihr Anblick gleicht gerade im Hochsommer einer blühenden Margeritenwiese. Und auch die Lassithi-Ebene selbst gibt ein atemberaubendes Bild ab: das flache, felderreiche Land wird von mächtigen Bergen umgeben.

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Die Lassithi-Ebene war von jeher stark umkämpft - Während der Zeit der Venezianischen Besatzung konzentrierte sich hier der kretische Widerstand. Für Urlauber mit guter Kondition empfiehlt es sich, die Hochebene mit dem Fahrrad zu erkunden. Ein touristisches Highlight ist der Ort Psychro, in dessen Nähe sich der Eingang zur Zeus-Höhle 32 befindet. Der Legende nach soll der Göttervater hier unter der Obhut von Nymphen aufgewachsen sein soll.

Blick über die traumhafte Landschaft

Die Diktäische Höhle von Psychro

Weiße Windmühle in Lassithi

In der 45 Kilometer von Iraklio  1  entfernten Stadt Lassithi befindet sich das interessante Homo Sapiens Museum. In dem schön angelegten Museumspark kann der Besucher in die Menschheitsgeschichte eintauchen. Doch das Homo Sapiens Museum bietet nicht nur Historie, sondern auch einen wunderschönen Ausblick auf die Umgebung, den man keinesfalls verpassen sollte.

Geöffnet ist das Ausstellungshaus von April bis Oktober in der Regel von neun bis 19:00 Uhr.

Stamperl 3

Das urige Dorf Tzermiado liegt auf 800 Metern Höhe in der kretischen Lassithi-Ebene und ist wegen seines breiten Angebots an Strick- und Webwaren einen Besuch wert. Hier findet man ein schönes Reiseandenken für die Lieben daheim oder für sich selbst.
Auch die Bewohner von Tzermiado sollte man kennen lernen – sie sind sehr gastfreundlich und hilfsbereit. So kann es durchaus passieren, dass man Ende Oktober auf ein Raki-Fest eingeladen wird, bei dem der Schnaps frisch hergestellt wird.

Rund 300 Meter nördlich des Dorfes Tzermiado findet man die gut zu Fuß erreichbare Trapeza-Höhle. Diese Grotte war bereits vor rund 7.000 Jahren bewohnt und diente später als Grabstätte und Kultort. In den Nischen kann man einzelne Knochenfragmente entdecken - Jedoch ist nicht sicher, ob es sich dabei um menschliche Überreste handelt.

Die Diktäische Höhle ist von Psychro aus mit dem Maultier erreichbar

Angeblich erblickte hier der Göttervater Zeus das Licht der Welt

Die Diktäische Höhle, die auch unter den Namen Zeus-Höhle, Psychro-Höhle oder Dikteon Andron bekannt ist, zählt zu den bedeutenden prähistorischen Stätten Kretas. Von dem Ort Psychro erreicht man die Grotte am besten zu Fuß oder auf dem Rücken eines Maultiers. Dikteon Andron liegt auf 1.000 Höhenmetern und ist der Sage nach der Geburtsort des griechischen Göttervaters Zeus. In der ehemals heiligen Stätte wurden zahlreiche archäologisch interessante Funde gemacht: Reste von Kleidung und Schmuck sowie Gefäße und Lampen, Pfeilspitzen, Schwerter und Dolche lassen einen Blick auf die Vergangenheit zu.

Es ist ratsam, sich einen Führer zu nehmen – diese Herren stehen am Eingang der Höhle und freuen sich, den Besuchern das Heiligtum näher zu bringen. Der Boden der Zeus-Höhle ist teilweise sehr glitschig, deswegen ist für den Abstieg festes Schuhwerk unbedingt nötig.