Kritsa, Kreta

Kritsa schmiegt sich malerisch an einen Berghang

Blick in die schmalen Gassen der Stadt

3.000 Menschen leben hier

Das Dorf Kritsa mit seinen fast 3.000 Einwohnern liegt zirka zehn Kilometer südwestlich von Agios Nikolaos 37 malerisch an einen Berghang geschmiegt. Dem Besucher eröffnet sich von Kritsa aus ein wunderbarer Panoramablick über den Mirabello-Golf.

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In dem Ort wurde einst der Roman "Der Mann, der sterben muss" des berühmten kretischen Schriftstellers Nikos Kazantzakis verfilmt. Heute findet man in Kritsa viele Tavernen und Läden mit inseltypischen Angeboten wie Leder- und Webwaren. Die Bewohner der kleinen Stadt verdienen ihren Lebensunterhalt durch die Landwirtschaft und den Verkauf der Handarbeitswaren.

Von Kritsa aus kann man Ausflüge zu der dorischen Ruinenstadt Lato 45 und der Kirche Panagia i Kera 44 unternehmen.

Bergstädtche. am Mirabello-Go.

Treppenaufga. in Kritsa

Die Stadt diente als Filmkulisse

Typisch kretisches Dorf

Kirche mit den besterhaltenen byzantinischen Fresken

Die Basilika Panagia i Kera ist ein Muss für Kreta-Besucher, die ihren Urlaub in der Region am Golf von Mirabello verbringen: Die Panagia i Kera wird als die Kirche mit den besterhaltenen byzantinischen Fresken angesehen. Das Gotteshaus ist malerisch von Bäumen umgeben und in seiner Architektur einzigartig: Der Mittelteil des flachen, dreischiffigen Kreuzkuppelbaus stammt aus dem 13. Jahrhundert, das Nord- und Südschiff wurden erst im 14. Jahrhundert angefügt.

Die noch immer farbenfrohen und detaillierten Fresken im Inneren der Panagia i Kera zeigen Heiligenikonen und biblische Szenen wie die Himmelfahrt Marias oder das Abendmahl. Besonders beeindruckend ist das rechts im Mittelschiff befindliche Porträt der "Jungfrau mit Kind".

Die Ruinenstadt Lato

Zirka drei Kilometer von Kritsa 43 entfernt liegen die Ruinen der dorischen Stadt Lato, die zu Fuß oder mit dem Auto erreichbar ist. Die Fragmente des Ortes werden von der grünen Natur prachtvoll umrahmt und man fühlt sich schnell in die frühe griechische Zeit auf Kreta zurückversetzt. Die erstaunlich gut erhaltene Siedlung befindet sich auf einem Bergsattel und stellt somit nicht nur einen historischen, sondern auch einen landschaftlichen Höhepunkt dar.

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Lato ist vermutlich nach der Göttin Leto benannt, die einst in dieser Region verehrt wurde und die Mutter der Zwillinge Artemis und Apollon war. Heutzutage kann man in Lato eindrucksvoll erfahren, wie um 500 v. Chr. eine Stadt angelegt wurde. Das Schöne ist: Lato zählt zu den weniger stark besuchten Grabungsstätten, so dass man einen Besuch ausgiebig und in aller Ruhe genießen kann. Die Anzahl der Ruinen lässt darauf schließen, dass Lato eine wichtige Stadt war: Die Dorer waren in dem hoch gelegenen Ort einerseits in Sicherheit, andererseits konnten sie das Gebiet um den Mirobello-Golf überblicken und so potentielle Ziele für Überfälle ausmachen. Damals diente das heutige Agios Nikolaos 37 übrigens als Hafen 75 von Lato.
Die nach dem Jahr 1900 begonnenen Ausgrabungen wurden bisher nicht abgeschlossen und laufen noch immer: Bis heute wurden das ursprüngliche Eingangstor, Teile des Theaters, der Marktplatz und die Grundmauern ehemaliger Läden freigelegt.

Von dem Ausgrabungsfeld hat man einen schönen Blick über die Bucht von Mirobello.

Lato ist nicht touristisch überlaufen

Die Stadt ist nach der Göttin Leto benannt

Weite Blicke in die Landschaft

Die Ausgrabungsstätte der minoischen Stadt Gournia liegt ungefähr 17 Kilometer von Agios Nikolaos 37 entfernt. Gournia war einst das wirtschaftliche Zentrum Kretas, die Blütezeit erreichte die Stadt um 1500 v. Chr..

Gournia war das wirtschaftliche Zentrum Kretas

Die minoische Stadt Gournia

Blick über das Ausgrabungsfeld von Gournia

Die Ruinen des Ortes sind erstaunlich gut erhalten, fast hat man das Gefühl, dass die Bewohner von Gournia jeden Moment wiederkommen werden. Die Häuser dieser Stadt liegen in dem kahlen Hügelgelände dicht bei einander und sind eng verschachtelt: diese Bauart findet man auch heute noch in kretischen Bergdörfern. Trotzdem Gournia alles andere als übersichtlich ist, kann man einen kleinen Palast mit Magazinen, Höfen und Wohnräumen ausmachen – hier lebte wohl einst der Stadthalter. Die Residenz ist nicht offensichtlich von den einfachen Nachbarhäusern abgegrenzt: Ein Zeichen dafür, dass man damals sehr wohl friedlich miteinander leben konnte.

Auf dem 15.000 Quadratmeter großen Areal fanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts Ausgrabungen statt. Die Relikte, die dabei geborgen wurden, sind im Archäologischen Museum von Iraklio  1  zu sehen. Wenn man die Anlage im Sommer besichtigen möchte, sollte man für ausreichend Sonnenschutz sorgen: Die Ruinen sind zu flach, um Schatten zu spenden und Bäume gibt es in Gournia keine.

Myrtos ist ein beliebtes Touristenziel

Die alte Kirche von Myrtos

Die Bucht lädt zum Entspannen ein

Myrtos ist ein sehr hübscher kleiner Ort am Meer: Das Dorf ist mit seiner Bucht und dem Kiesstrand besonders für Badeurlauber geeignet. Die weißen Häuser sowie die engen Gassen und Treppen, die sich an den Berg schmiegen, wirken äußerst idyllisch. Früher war Myrtos mit seinen zirka 450 Einwohnern besonders bei Rucksacktouristen beliebt, heute locken die Tavernen und Bars zahlreiche Urlauber an, so dass der Ort zur Hauptsaison überfüllt sein kann. Sehenswert ist das Archäologische Museum von Myrtos, welches sich neben der Kirche befindet.

Da Myrtos innerhalb der wärmsten Klimazone Kretas liegt, darf man sich nicht wundern, wenn man Bananenstauden sieht – diese tropischen Früchte brauchen in Myrtos und Umgebung kein Gewächshaus, um zu gedeihen!

Ierapetra ist an der östlichen Südküste Kretas gelegen und mit zirka 12.000 Einwohnern eine der größten Städte der Insel. Zudem gilt der Ort als die einzige wichtige Hafenstadt an der südlichen Küste von Kreta. Der lange Sandstrand, das lebhafte Nachtleben und das interessante Hinterland dieser typisch griechischen Kleinstadt haben Ierapetra in den 1990er Jahren zu einem beliebten Touristenziel gemacht. Trotzdem man auf den ersten Blick keine historischen Gebäude oder Anlagen entdeckt, verfügt Ierapetra über eine lange Geschichte, die bis ins minoische Zeitalter reicht. So diente der Hafen 75 der Stadt in der Antike als Zentrum des Handels mit Kleinasien und Afrika. Sehenswert sind das Kastell aus dem 14. Jahrhundert und die ehemalige, elegante Moschee.

Ierapetra ist ein typisch griechischer Ort

Die Kirche von Ierapetra

Ierapetra ist eine der größten Inselstädte

Mehr über die Geschichte der Region rund um Ierapetra 48 erfährt man im Archäologischen Museum. In dem Ausstellungshaus gibt es unter anderem prächtige Sarkophage aus der spätminoischen Zeit zu sehen, in denen sich noch immer die Gebeine der Bestatteten befinden.