Für die Rundwanderung von Meskla aus, die einen an den Nordhängen der Weißen Berge (Lefka Ori) im Westen Kretas vorbeiführt, sollte man einen halben Tag einplanen.
Die Weißen Berge sind ein Gebirge mit rund 30 Gipfeln, die über 2.000 Meter hoch und bis ins Frühjahr schneebedeckt sind. Start und Ziel ist Meskla, ein kleiner Ort, der mitten in einem Anbaugebiet für Zitrusfrüchte, Oliven und Avocados liegt. An den Nordhängen der Weißen Berge gibt es einen Rundweg, bei dem man zugleich auch die schöne Aussicht genießen kann. Die Gehzeit beträgt etwa drei bis vier Stunden.
Selakano ist ein kleines Dorf mit gut 80 Einwohnern und liegt auf ungefähr
900 Höhenmetern am Fuß des Berges Lazaros. Das beschauliche Örtchen befindet sich inmitten eines Pinienwaldes – dieser Forst ist einer der wichtigsten im gesamten Mittelmeerraum. Zudem wird in dem Gebiet rund um Selakano der meiste kretische Honig produziert - traditionell gibt es auch noch viele Schäfer und Bauern. In Selakano findet man eine Imkerei, von der aus man einen schönen Ausblick auf das Libysche Meer hat, welches in etwa 15 Kilometer Entfernung liegt. Das idyllische Dorf Selakano ist eindrucksvoll von den 2.000er-Bergen Lazaros, Spathi, Afendis und Psari Madara umgeben.
Man kann auf einem Rundweg die schöne Gegend erkunden und die Aussicht zu genießen. Geübte Bergsteiger können von Selakano aus den Berg Afendis erklimmen. Für Fahrradbegeisterte gibt es auch geführte Fahrradtouren, die man allerdings vorher buchen muss. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Selakano keine, dafür kann man hier die hervorragende kretische Küche genießen.
Der malerische Ort Kritsa 43, der etwa zehn Kilometer von Agios Nikolaos 37 entfernt ist, dient als Startpunkt für eine spannende Wanderung mit tollem Ausblick: von Kritsa 43 geht es über die Katharo-Ebene mit 1.100 Höhenmeter bis hin zur Lassithi-Hochebene 29. Besonders schön ist es auf der Strecke im Frühling, weil dann seltene Blumen blühen, die es zum Teil nur hier gibt. Auf dem Weg zwischen Kritsa 43 und Katharo liegt das so genannte Eselsloch, eine von 40 erforschten Grotten. Der Weg auf die Katharo-Ebene lässt sich auch mit dem Auto zurücklegen, die Straße ist jedoch nur teilweise gut ausgebaut.
Als Tagestour kann man nach Agios Konstantinos auf der Lassithi-Hochebene 29 wandern.
Von Kritsa 43 aus kann man außerdem die Kritsa-Schlucht durchqueren, der einfache Weg ist etwa sieben Kilometer lang. Der Einstieg zur Felsspalte, welcher zwischen Kritsa 43 und Lato 45 an einer Brücke liegt, ist mit "Farangi Kritsas" ausgeschildert. Diese Wanderung ist für Familien mit kleineren Kindern nicht geeignet und nur mit festem Schuhwerk zu bewältigen, da man am Anfang über Geröll läuft und auf der weiteren Strecke auch kleinere Felsen bezwingen muss. Die Kritsa-Schlucht führt schließlich zu einem Olivenhain - Man kann dann entweder über die zwölf Kilometer lange Asphaltstraße nach Agios Nikolaos 37 wandern oder den Weg wieder zurück gehen.
Da es in der Schlucht keine Quellen gibt, sollte man ausreichend Wasser mitnehmen. Trotzdem es in der Felsspalte schattig ist, sind die Temperaturen hier meist ziemlich hoch. Da die Kritsa-Schlucht nicht sehr stark frequentiert wird, sollte man sich keinesfalls alleine auf den Weg machen.
Das "Tal der Toten" ist acht Kilometer lang und liegt zwischen Zakros und Kato Zakros. Der wenig romantische Name der Schlucht geht auf den minoischen Brauch zurück, die Toten in den steilen Felswänden zu begraben. Die zerklüftete Felslandschaft ist einen Besuch wert und eignet sich gut zum Wandern. In der Schlucht wird es tagsüber ziemlich warm, daher sollte man unbedingt Sonnenschutz und ausreichend Getränke mitnehmen. Die Wanderung durch das "Tal der Toten" dauert etwa zwei bis zweieinhalb Stunden: Man beginnt in Zakros, wandert nach Kato Zakros hinunter und dann wieder zurück. Umgekehrt geht es natürlich auch, dann kann man nach der Wanderung in aller Ruhe am Kieselstrand entspannen und einen Kaffee trinken.
In dem an einer Strandbucht gelegenen Kato Zakros befindet sich ein um 1600 v. Chr. erbauter minoischer Palast, außerdem lädt der schöne Strand zum Schwimmen ein: die Badesachen sollten also mit im Rucksack sein!
Man muss den Weg durch die Schlucht nicht zurückgehen, denn es gibt einen Bus, der müde Wanderer nach Zakros zurück bringt.
Eine Wanderung im Amari-Tal ist empfehlenswert, wenn man sich in Rethimnon 54 und Umgebung aufhält. Das Amari-Tal im Ida-Gebirge liegt auf etwa 400 bis 500 Höhenmetern im Westen von Kreta. Hier wachsen viele Obstbäume und man hat von dem Tal aus einen tollen Ausblick auf den Berg Psiloritis 22. Eine Wanderung durch das Tal kann man sehr gut mit einem Besuch von historisch wichtigen Stätten verbinden: Das Kloster Moni Arkadi 59 ist rund 25 Kilometer von Rethimnon 54 entfernt und gilt als Symbol des kretischen Freiheitskampfes. Von der Abtei aus gibt es einen Weg, der über Kavoussi nach Thronos führt. In dem beschaulichen Ort Thronos kann man eine kleine Kirche besichtigen, die mit schönen Fresken (Wandmalereien) geschmückt ist.
In den Asterousia-Bergen gab es früher viele Abteien, die heute allerdings oftmals leer stehen. Zahlreiche der Klosterkirchen werden derzeit restauriert, nachdem sie lange Zeit vernachlässigt worden sind.
Das kleine Dorf Kapetaniana, welches in den Asterousia-Bergen auf etwa
800 Höhenmetern am Fuß des Berges Kofinas liegt, kann man von Agii Deka 25 aus gut erreichen. 150 Kreter leben in Kapetaniana, und obwohl der Ort sehr klein ist, stehen hier zwei byzantinische Kirchen, was die ehemals wichtige Stellung des Bergdorfes in vergangenen Jahrhunderten bezeugt.
Von Kapetaniana aus gibt es verschiedene Wege und Möglichkeiten, Tagestouren zu unternehmen. Eine dieser Ausflüge ist die Wanderung zum Kloster Koudoumas, welche mit Rückweg etwa acht bis neun Stunden reine Gehzeit in Anspruch nimmt. Zunächst bewegt man sich etwa zwei Stunden lang in Richtung Agios Ioannis. Dort sollte man die Johannes-Kirche mit ihren schönen Wandmalereien besichtigen. Nach einer Stunde in Richtung Koudoumas gelangt man nach Agios Antonis, einer Höhlenkapelle zu Ehren des Antonius. Nach weiteren 30 Minuten in östlicher Richtung erreicht man das Kloster Koudoumas. Den Weg nach Kapetaniana kann man entweder in vier bis fünf Stunden auf der Straße zurück legen oder man läuft die Strecke wieder zurück. Wer einen Geländewagen gemietet hat, kann das erste Stück von Kapetaniana nach Agios Ioannis mit diesem zurück legen. Für ‚normale’ Autos ist die Piste jedoch nicht geeignet.
Sehr schön, jedoch auch lang und Ausdauer erfordernd, ist eine Wanderung von Kapetaniana hinunter ans Meer nach Lentas. Diese Strecke beträgt 18 Kilometer – die Gehzeit nimmt etwa sechs Stunden in Anspruch. Der Weg führt an einer Einsiedelei namens Moni, und einer minoischen Ausgrabung vorbei, von der man einen schönen Ausblick auf das tiefblaue Meer hat. Wer nicht mehr bis Lentas gehen möchte, kann die Wanderung auch an der Tripitibucht abbrechen, es sich im Wasser gut gehen lassen und anschließend den Rückweg antreten oder eine Übernachtungsmöglichkeit suchen. Da die Wanderung durch eher unbewohntes Gebiet verläuft, sollte man sie nicht alleine unternehmen. Außerdem sollte man an Sonnenschutz, ausreichend Getränke und Badezeug denken.
Übrigens eignet sich die Gegend um Kapetaniana hervorragend zum Klettern, unter anderem kann man den 1.280 Meter hohen Berg Kofinas bezwingen. Der Aufstieg zum Gipfel des Kofinas ist zwar nicht lang, der Weg ist jedoch sehr mühsam und man sollte schwindelfrei sein. Wer sich jedoch in die Höhe wagt, wird mit einem atemberaubenden Panoramablick ins Tal und auf das Meer belohnt.
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